ihr uns auch, liebe EU

Die Tabakproduktrichtlinie (TPD) – Eliminierung des Kulturguts Tabak

Das uralte Kulturgut Tabak ist unverzichtbarer Bestandteil der westlichen Zivilisation. Die geplante weltweite Eliminierung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), in der EU umgesetzt durch die Tabakproduktrichtlinie (TPD), zerstört einen Teil unserer Identität und Freiheit. Dem treten wir entgegen.

Unter dem Motto „Ihr uns auch, liebe EU“, beschäftigen wir uns auch mit der jüngsten Aktualisierung der Tabakproduktrichtlinie, der sogenannten TPD2. Diese verschlechterte nochmals das Produkt Tabak und wendet sich gegen die freie Entscheidung des Konsumenten durch Informationssperren und Verkaufshindernisse, etwa den sogenannten Schockfotos oder Ekelbildern, die jeder Tabakliebhaber nunmehr zur Genüge kennt. Auch der Geschmack und die Rauchqualität vieler Marken haben sich verändern, nicht zum Besseren.

Informationen zum Thema finden Sie in den Beiträgen Die „TPD2“.

Abwehrmaßnahmen zum Ekelschutz für den persönlichen Gebrauch finden Sie in unserem Spendenshop. Zu diesem Thema haben wir auch einige Beiträge erstellt.

Unser Sammelalbum „Schachtelteufel“ klärt auf über den Gehalt der sogenannten Schockbilder. Was ist dran an den Aussagen auf unseren Tabakpackungen? Wir schauen genau hin und erklären jedes einzelne Bild. Das Album ist als Broschüre ebenfalls im Spendenshop erhältlich.

Um die Schockbilder ranken sich inzwischen einige Legenden. Lesen Sie mehr darüber.


Tabakproduktrichtlinie (TPD2)

Hier können Sie den Gesetzestext der Tabakproduktrichtlinie (TPD2) nachlesen, wie sie in Deutschland umgesetzt wurde.
Viel Spaß dabei.

Stellungnahme des Netzwerk Rauchen e.V.

Wir haben die Umsetzung der TPD2 begleitet, auch wenn unsere Argumente genauso wenig berücksichtigt wurden wie die anderer Gegner weiterer Regulierungen. Mit nachfolgendem Text haben wir zum Verfahren beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Stellung genommen. Der Text spiegelt auch unsere Position zur Tabakregulierung im Allgemeinen wider:


Tabakwerbung

Netzwerk Rauchen ist eine Vereinigung, die für ein gesellschaftliches Miteinander von Nichtrauchern und Rauchern und gegen die Diskriminierung von Rauchern kämpft. Netzwerk Rauchen ist politisch und finanziell unabhängig (insbesondere auch von der Tabakindustrie).

Wir lehnen jede weitere Einschränkung von Tabakwerbung, sei es bei Reklamespots in Lichtspielhäusern oder auf öffentlichen Plakatwänden, ab. Der Verbraucher muss weiterhin über gewohnte Kanäle Informationen erhalten können. Wie wir schon der EU-Kommission mitgeteilt haben: Zur Sicherung eines freien und fairen Wettbewerbs muss Tabakwerbung erlaubt sein. Von den bestehenden Werbeverboten haben in den vergangenen Jahrzehnten bereits die Marktführer, insbesondere der Philip-Morris-Konzern (Altria Group), profitiert. Netzwerk Rauchen fordert, dass Tabak wie jedes andere Produkt behandelt wird.

Zusatzstoffe

Eine Ausweitung des Verbots sog. Zusatzstoffe lehnt das Netzwerk Rauchen nicht aus Pietät vor dem verstorbenen Mentholliebhaber Bundeskanzler a.D. Helmut Schmidt ab, sondern aus grundsätzlichen Erwägungen: Für die Behauptung, bestimmte Zusätze und Zubereitungen in Tabakprodukten brächten größere gesundheitliche Risiken mit sich, gibt es keine belastbare wissenschaftliche Grundlage. Wäre dies so, müsste die EU übrigens konsequenterweise dafür Sorge tragen, dass zusatzstofffreie Tabakprodukte als gesündere Alternative beworben werden dürfen, was im Mitgliedsstaat Deutschland derzeit untersagt ist. […]
Regulierung, die Produkte bewusst und vorsätzlich unattraktiv machen soll, die EU-Bürgern also schlechtere Produkte aufzwingen will, muss sich von vornherein kategorisch verbieten.

Ekelbilder

Netzwerk Rauchen lehnt jegliche Warnhinweise und bildliche „Gesundheitspornos“ auf Tabakverpackungen sowie vergleichbare Regulierung grundsätzlich ab. Ihre Ausweitung auf andere Produkte als in der TPD2 gefordert, weisen wir als regulatorischen Übereifer zurück. Wie wir schon der EU-Kommission mitgeteilt haben: Privatwirtschaftlich hergestellte Produkte und ihre Verpackungen sind nicht Eigentum der Obrigkeit, die diese zur Projektionsfläche ihrer politischen und ideologischen Mitteilungen machen darf. Zudem handelt es sich bei den sog. Warnhinweisen um manipulative Lügen und Halbwahrheiten, mittels derer Rauchern wie Nichtrauchern ein monströses Zerrbild des Rauchens eingetrichtert werden soll. Durch den Nocebo-Effekt erhöht sich bei vielen Rauchern erst die Wahrscheinlichkeit eines Krankheitseintritts. […] Die weitere Verunstaltung von Verpackungen wäre ein zusätzlicher Anreiz, Tabakwaren legal oder illegal aus dem außerEUropäischen Ausland zu beziehen.

Dampfen

Wie wir schon der EU-Kommission mitgeteilt haben: Ein wesentlicher Teil der Anti-Tabak-Lobby sind die Pharmakonzerne, die Nikotinprodukte (und Psychopharmaka als Alternative zum Tabakkonsum) anbieten. Gesetzliche Gängelung bestimmter wie sog. elektronischer Zigaretten dient deren Interesse.

Inkrafttreten/Übergangszeiträume

Der Versuch, auf dem Umweg einer unrealistischen Zeitschiene für die Umsetzung der TPD 2 die Tabakwirtschaft in Deutschland zum Erliegen zu bringen, stößt auf unsere schärfste Kritik.

Schlussbemerkung

Eine weitere Verschlimmerung problematischer EU-Regulierung verbietet sich bereits aus dem Koalitionsvertrag der die Bundesregierung tragenden Parteien.
Netzwerk Rauchen fordert im Interesse der in Deutschland lebenden Menschen sowie grundlegender Werte wie Freiheit und Toleranz, den Zug in die ganz falsche Richtung nicht auch noch zu beschleunigen.